Coolify Self-Hosting

DevOps  2025  conceptMonkey
Infrastructure  Status: Produktiv 
Coolify Self-Hosting

SCOPE

Problemstellung

  • Flexibilität und Kosteneffizienz durch Self-Hosting
  • Einfache Verwaltung mehrerer Projekte und Apps
  • Deployments auf verschiedenen Servern
  • Schnelle Bereitstellung von Datenbanken etc.
  • Datenschutz- und Sicherheitsaspekte

Lösungsansatz

  • Verwendung von Coolify
  • Automatisierte Deployments via Git-Integration
  • Zentralisiertes Management von Server-Instanzen
  • SSL-Zertifikate und Backup-Automatisierung
  • Benefits durch zahlreiche Services und Tools

Im Einsatz

  • Coolify
  • Hetzner Cloud
  • Docker
  • Git
  • Open-Source

Ergebnisse

  • Einfaches Deployment verschiedener Technologie-Stacks
  • Kosteneffizienz und Flexibilität durch Self-Hosting
  • Benefits durch den Einsatz von Open-Source-Loesungen
  • Zentralisierte Verwaltung verschiedener Server
  • Fazit: Enorm starkes Gesamtpaket

Coolify hat sich als Game-Changer für meine Entwicklungsinfrastruktur erwiesen. Als Open-Source Alternative zu Diensten wie Heroku, Vercel oder Netlify ermöglich mir Coolify, MVP’s, Websites, Datenbanken oder Tools effizient flexibel zu deployen.

Was ist Coolify?

Collabsio ’s Coolify ist eine Open-Source-Plattform für Self-Hosting.

Sie bietet eine Vielzahl an Features, um verschiedene Anwendungen lokal oder auf einer Server-Infrastruktur zu hosten. Das Coolify Projekt (siehe github ) wurde von Adras Bacsai aus dem Boden gestampft (anders kann man das nicht sagen). Die erste Implementierung klasse und ich habe es früh getestet. Doch Adras hat sich irgendwann entschieden, Coolify (auf einer Symfony-Basis) von Grund auf neu zu entwickeln. Und das hat sich gelohnt! Mit Coolify ist es möglich, verschiedene Entwicklungsprojekte (Websites, Apps etc.), Datenbanken usw. oder ausgewählte Open-Source Anwendungen zu konfigurieren und zu hosten. Andras hat einen eigenen Twitch-Channel , auf dem man ihm beim Programmieren über die Schulter schauen kann. Das Projekt kann man ebenfalls auf Open Collective stützen.

Inzwischen gibt es sogar eine Cloud-Version von Coolify . Diese ist spannend für diejenigen, die sich nicht mit Updates etc. auseinandersetzen und einfach durchstarten wollen. Die Dokumentation von Coolify gibt einen guten Überblick über den Leistungsumfang und die Funktionalität der Plattform.

Coolify Skills

Mit Coolify können verschiedene Aspekte abgedeckt werden. Backend-seitig kann man z.B. Node oder PHP-seitige Anwendungen konfigurieren und es können unterschiedlichste Datenbanken wie PostgreSQL bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann man sich aus einer stetig wachsenden Anzahl von Open-Source Tools (‘Services’) bedienen, die man konfigurieren und starten kann.

  • Webapps und Websites: Node, PHP, Nuxt usw.
  • Datenbanken: PostgreSQL, MySQL, MongoDB usw.
  • Services: Ghost, WordPress, Plausible etc.
Coolify Datenbanken

Coolify Datenbanken

Die meisten Anwendungen erfordern bei der Konfiguration ein entsprechendes Grundwissen, z.B. wenn es um die Definition von Environment-Variablen geht. Doch die Einrichtung ist insgesamt verhältnismaßig einfach und über die Oberfläche komfortabel gelöst.

Neben diesem Funktionsumfang gibt es zahlreiche Features, die einem das Leben erleichtern. Dazu zählen etwa:

  • Benutzerverwaltung: Team- und Benutzerverwaltung via Webinterface
  • Serververwaltung: Einrichtung und Verwaltung von Server-Instanzen für das ‘Remote’-Deployment
  • Backups: Regelmäßige Backups für die Konfiguration und Coolify-Instanzen
  • Git- und Docker-Integration: Integration mit Github zum Zugriff auf Repositories, Nutzung von Docker (Docker File, Compose, etc.)
  • Terminal-Feature: Zur Kontrolle über die Infrastruktur und Konfiguration steht auch ein emuliertes Terminal zur Verfügung

… und vieles mehr.

Coolify Funktionen

Coolify Funktionen

Persönlicher Eindruck

Ich benutze Coolify schon seit einer Weile und finde es extrem nutzlich. Im produktivem Einsatz hat sich Coolify als zuverlässige Basis für meine Entwicklungsinfrastruktur etabliert und es wird stetig besser.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung, die Community und die wachsende Aufmerksamkeit (inklusive des Sponsorings verschiedener Akteure) machen es zu einer soliden Lösung für ein flexibles Self-Hosting. Zuvor habe ich viele verschiedene Dienste und Server genutzt, um Apps, Websites und Backend-Services bereitzustellen. Vieles konnte ich konsolidieren. Das Zusammenspiel mit Hetzner Cloud-Instanzen klappt z.B. sehr gut und inzwischen hat auch Hetzner das Potential erkannt und listet Coolify als App.

Auch das einfache Deployment von Ghost Blogs oder weitaus komplexeren Anwendungen / Umgebungen wie Supabase oder Appwrite ist enorm attraktiv. Für die Entwicklung eines MVP’s ist es etwa praktisch, sich z.B. Supabase für die produktive Authentifizierung und Datenhaltung einzurichten, da man die Anwendung immer noch auf Postgres aufbauen kann, aber in frühen Phasen z.B. von dem funktionen Umfang von Supabase profitiert. Dies ist aber nur ein Beispiel für den Nutzen. Insgesamt schazes ich also:

  • Flexibilität: Unterstützung für diverse Technologie-Stacks und einschlägiger Tools
  • Kontrolle: Hoheit über die Infrastruktur und Datenhaltung
  • Kosteneffizienz: Individuelle Ressourcennutzung durch Self-Hosting
  • Automatisierung: Backup, Deployment etc. via Integration oder Cron-Jobs
  • Datenschutz: Hosting in deutschen Rechenzentren (oder lokal) ohne Probleme möglich
  • Effizienz: Konsolidierung von Konfiguration und Deployments von Anwendungen und Diensten
  • Open-Source: Stetig wachsender Katalog von Tools und Diensten, die schnell in Betrieb genommen werden können
Coolify Dashboard

Coolify Dashboard

Für wen eignet sich Coolify?

Coolify richtet sich an technisches Publikum. Denn ein gewisses Maß an technischem Know-How ist schlichtweg nötig, um Coolify einzurichten und damit in Folge etwas anzustellen.

Sicherheitsaspekte sollten z.B. bei der Einrichtung berücksichtigt werden. Um eine App im Netz verfügbar zu machen, sollte man Firewall-Regeln, Domains oder SSL-Zertifikate letztlich einrichten können. Zudem muss jede Anwendung separat konfiguriert werden, bevor sie betrieben werden kann. Damit ist Coolify für Entwickler, DevOps oder für Anwender mit dem nötigen technischem Know-How geeignet. Dabei ist zu erwähnen, dass Coolify nicht zwingend auf öffentlich erreichbaren Servern (z.B. Hetzner) betrieben werden muss, sondern sich auch für lokale Zwecke eignet oder das Bereitstellen von Anwendungen im internen Netzerk / im Intranet erlaubt. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte Coolify also auch eine sinnvolle Möglichkeit darstellen, bei überschaubarem Aufwand interne Anwendungen zu betreiben. Der Vorteil hierbei wäre, dass so manch eine SaaS-Lizenz evtl. entfällt und die Sicherheit und Datenschutz besser gestaltet und letztlich gewährleistet werden kann. In diesen Zeiten ist das ein immer relevanterer und strategisch zu beleuchtender Aspekt.

Self-Hosting

Sollte man Anwendungen selbst hosten oder lieber auf eine gängige SaaS-Lösung setzen? Das lässt sich nicht immer leicht beantworten.

Argumente für das Selbst-Hosting:

  • Datenschutz / Sicherheit: Viele SaaS-Anwendungen werden in Rechenzentren irgendwo in der Welt (meist in den USA) betrieben und bieten letztlich keine echte Kontrolle, was die eigenen Daten betrifft. Im Self-Hosting kann eine Anwendung generell lokal, auf einem Server in Deutschland oder in einer abgesicherten Netzwerkinfrastruktur betrieben werden.
  • Flexibilität: Selbsthosting bietet mehr technologische Auswahlmöglichkeiten. Auch Coolify ist nicht auf eine bestimmte Anwendung, Technologie oder wenige Anwendungsfälle begrenzt. Es bietet damit eine grundlegende Flexibilität hinsichtlich der Infrastruktur, die individuell betrieben, abgesichert und konfiguriert werden kann.
  • Kosten: Manche SaaS-Anwendungen könnten problemlos durch eine kostenfreie oder günstigere Open-Source Alternativen ersetzt werden. Allerdings bedeutet dies nicht, dass keine Auwände anfallen oder nie Lizenzkosten anfallen würden. Hier muss von Fall zu Fall unterschieden werden.

Argumente gegen das Self-Hosting:

  • Gewährleistung / Support: Im Geschäftsumfeld will man nicht nur eine Anwendung benutzen, sondern vertraglich auch Fragen der Gewährleistung oder zum Support klären. Dies ist im Selbst-Hosting logischerweise nicht moglich.
  • Kosten / Aufwand: Die Kostenrechnung hängt immer von den konkreten Anwendungsfällen ab. Denn Server / Cloud-Instanzen sind nicht kostenfrei. Je nach Anwendung sind verschiedene Hardware-Profile nötig. Hinzu kommt, dass initiale und regelmäßige Aufwänden zu berücksichtigen sind, wenn man via Self-Hosting Anwendungen etc. betreiben will. Es ist also immer abzuwägen, welche Kosten für welche Anwendung auftreten.
  • Know-How: Da technisches Wissen nötig ist, eignet sich Self-Hosting nicht für jede Organisation oder jede Person.

Letztlich sollte man die wichtigen Kriterien identifizieren und sich alle Lösungsoptionen vor Augen führen. Self-Hosting hat Vor- und Nachteile, so wie jeder andere Ansatz auch. Gerade die weltpolitische Lage könnte allerdings dazu führen, dass Selbst-Hosting-Optionen immer wichtiger werden.

Coolify - Warum selbst hosten?

Coolify - Warum selbst hosten?

Fazit

Für mich hat sich Coolify als zuverlässige Basis für viele Anwendungen etabliert. Mich versetzt Coolify zudem in die Lage, schneller mehr Dinge erledigen zu können und Abläufe zu professionalisieren. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Coolify machen es zudem zu einer aussichtsreichen Lösung für die Zukunft.